Die amerikanisch-angelsächsich-zionistische Achse

Sind die Bestrebungungen elitärer amerikanischer Kreise die Eine-Welt-Regierung und eine globale Währung, möglicherweise eine rein virtuelle, um Jahre zu spät dran? Und könnte sich deswegen dieses ergeizige Ziel nicht mehr ausgehen?

Ich war am Wochenende eine gute Freundin besuchen, mit der sich eine lebhaftige Diskussion entfachte und die mir einige neue Perspektiven gab. Traumhaft waren ihre scharfen Gemüse-Chillie Spaghetti und noch traumhafter war das Cabernet-Cuvee aus dem Burgenland – ein wahrhaft grosser Rotwein.

Zunächst stellte sie einige Fragen: „Ist die USA überhaupt noch in der Lage, ein Führungsstaat zu sein? Bricht nicht durch die aggressive Politik und die prekäre wirtschaftliche bzw. finanzielle Situation das Vertrauen völlig zusammen? Können Eliten wie der Rockefeller- oder Rothschild-Clan daran etwas ändern? Und sind die sogenannten aufstrebenden Länder, wie China, Russland, Brasilien und Indien, nicht bereits zu stark und einflussreich geworden?“

Tatsache ist, dass dem Bestreben nach einer Weltregentschaft unter der Führung der USA bzw. elitärer Kreise in den USA, vor zehn Jahren wesentlich mehr Chancen eingeräumt werden musste, als heute, wo die Vereinigten Staaten mit gewaltigen Problemen zu kämpfen haben, die auch die Fed nicht mehr lösen kann.

Sind die Menschen nicht schon zu „Erwacht“, dass sie dem bösen Spiel einfach zusehen und nichts tun? Die globale Occupy-Bewegung zeigt auf, dass eine gewisse Unzufriedenheit und eine gewisse Wut sich aufgestaut hat und die ungerechte Verteilung des globalen Vermögens bekämpft, indem normale Bürger auf die Strasse gehen. Noch sind sie ruhig und noch kann die Staatsgewalt die Demonstrationen und Lager räumen. Doch es werden mehr. Vor allem, wenn durch die Aufdeckung weiterer Skandales ersichtlich wird, wie leichtfertig die Regierenden mit Volksvermögen umgegangen sind und umgehen. Derzeit hat die Occupy-Bewegung einigen Sand im Getriebe, weil einige Vertreter der elitären Gruppierungen eingeschleust wurden und diese Bewegung ad absurdum führen wollen – was auch im Sinne der Eliten wäre. Doch daraus wird sich eine neue Phase ergeben, eben weil die Unzufriedenheit und Volkswut immer ausgeprägter wird!

Die anglo-amerikanisch-zionistische Achse scheint wie ein Suizider in ihr Verderben zu laufen. Noch funktioniert das Säbelrasseln und Dollar schwenken. Doch wenn die Säbel stumpf und der Dollar nichts mehr wert ist, was dann?

Nicht wenige sind der Meinung, die USA wird, an der Seite ihrer Partner Grossbritannien und Israel – wobei nicht klar ist, wer von den Dreien die eigentliche Führung inne hat – einen Krieg, der möglicherweise weltweite Ausmasse annehmen könnte, beginnen. Durch Provokationen sollen auch die Grossen der Gegenseite, China und Russland, involviert werden. Der Sieger, nachdem die halbe Welt oder mehr in Trümmern liegt, sollte die anglo-amerikanisch-zionistische Achse werden, um dann den Traum der Einen-Welt-Regierung zu realisieren.

Vor allem zionistische Schriften und Briefe aus dem 19. Jahrhundert (!!!) belegen diese Absichten. Ernst zunehmen sind sie, weil ein Teil tatsächlich eingetroffen ist. Der erste und zweite Weltkrieg wurde von langer Hand geplant. Wobei damals schon beschworen wurde, dass der Zar gestürzt und ein atheistisches System eingeführt werden müsste (Erster Weltkrieg) … und dass Deutschland mit seinem geistigen Potential vernichtet werden müsste (Zweiter Weltkrieg). Der damals schon geplante Dritte Weltkrieg soll die Vernichtung der zwei Weltreligionen (Christentum und Islam) werden, um danach, quasi die Synthese von These (Religionen – Islam & Christentum) und Antithese (Atheismus) ermöglichen: eine Weltreligion mit Luzifer als Gottheit. Das zum diesem Vorhaben, das zionistische Eliten erstreben …

Als Gegenpart gibt es mächtige Messianische Netzwerke, welche die Erfüllung der Bibel, die Apokalypse anstreben. Sie sind vermutlich gleich mächtig und gleich gefährlich, wie die Zionisten. Das grosse Finale ist Armageddon, das Jüngste Gericht … in einer total zerstörten Welt.

Beide Gruppierungen streben die weltweite Vormachtstellung und Führung an: die Eine-Welt-Regierung, die alles überwacht und jeden Menschen kontrolliert. Nachdem sie das zuviel an Menschheit vernichtet hat!

Diese zwei Thesen einfach als Verschwörungstheorien abzutun, kann gefährlich werden. Sie sollten im Blickfeld bleiben und gut beobachtet werden. So unmöglich sind sie nicht, wenn man weiss, wieviel an Vermögen und damit Macht sie kontrollieren! Und vor allem, wenn die ganze Welt darauf besteht, dass dies Lügen und konspirative Theorien sind, läuten bei mir die Alarmglocken!

Und wiederrum wird klar, dass unser Geldsystem diesen Eliten vieles leicht macht. Denn sie sind es in erster Linie, die unser Geld kontrollieren und unser Geld erschaffen. Geld wird, wie ich schon oft erwähnte, aus einer Schuld erzeugt. Und diese Schuldscheine haben sie, die Eliten, und können sie auch einfordern. Dadurch sind wir nicht nur abhängig geworden, sondern zur Sklaverei verdammt!

Staaten wie China haben auch mit wirtschaftlichen, ökologischen und ethnischen Problemen zu kämpfen, ebenso mit der Vermögensverteilung. Sie lassen sich nicht vor den „Eine-Welt-Regierungs-Karren“ spannen lassen, kochen sie doch ihr eigenes Süppchen, dass allerdings nicht imperialistisch, hegemonisch geprägt ist.

Auch Russland ist ein Gegenpart. Das Putin-Regime ist der deklarierte Gegenpol zu dem amerikanisch-angelsächisch-zionistischen Vorhaben. Nur grosse politische Veränderungen könnten in dem riesigen Land diesen Standpunkt verändern – und der ist kaum zu erwarten.

Geopolitisch ist derzeit zu beobachten, dass die aggressive Politik der USA und der NATO von China und Russland untergraben wird. Sei es mit den berühmt berüchtigten Vetos in diversen Gremien, zB. bei UNO-Sanktionen, oder mit der Gegenaufrüstung bei möglichen Kriegsgegnern. Russland stattet derzeit Syrien und den Iran mit einem Raketen-Verteidigungssystem aus. Und China sucht sich ebenfalls jene Handelspartner, die vom Westen mehr oder weniger boykottiert werden (Erdöl aus dem Iran).

Vor zehn Jahren (ungefähr), war die USA bzw. das amerikanisch-angelsächisch-zionistische Bündnis noch mächtiger.

Die wichtigsten Finanzplätze der Welt waren die Wall Street und London City – seit damals haben diese allerdings schwer an Macht und Vertrauen eingebüsst und andere Finanzplätze wie Hong Kong und Shanghai haben an Bedeutung dazu gewonnen.

Damals war die Militärmacht der USA fast unbestritten, trotz verlorener Kriege. Aber die Rüstungstechnik verschaffte den Amerikanern einen klaren Vorsprung. Nach den Niederlagen im Irak und Afghanistan und der äusserst hinterfragenswerte Einsatz gemeinsam mit der NATO in Libyen zeigte auf, dass nicht nur HighTech zählt, sondern auch entsprechende Effizienz, welche die Amerikaner nicht bewiesen. Der Irak- wie auch der Afghanistaneinsatz zählen, wie seinerzeit der Vietnamkrieg als extrem kostspielige Niederlage!

Die inneramerikanischen Probleme sind unbewältigbar geworden und das Land steht kurz vor dem Kollaps. Hohe Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Rezession, ein weicher US-Dollar, der den Nimbus der Weltleitwährung bereits verspielt hat, exorbitante Staatsverschuldung, bankrotte Bundesstaaten und Metropolen und ein Volk, das sich teilweise kaum mehr selbst ernähren kann (fast 20% aller Amerikaner sind Lebensmittelbezugsscheinempfänger!!) schwächen das Land enorm. Amerika hat seine Vormachtstellung selbst in Frage gestellt! Adieu, selbst ernannter Weltpolizist!

Auch Grossbritannien ist auch nur mehr ein Schatten des ehemaligen Weltreiches. Sicher ist die Queen noch immer die weitaus grösste Immobilienbesitzerin der Welt (ihr gehören die Staaten des Commonwealth, wie Kanada und Australien), doch das Inselreich ist finanziell am Ende und kämpft um´s Überleben.

Bleibt das zionistische Netzwerk, das allerdings immer noch sehr, sehr mächtig ist und über gewaltige finanzielle Ressourcen verfügt. Doch sie benötigen Exekutoren, um ihr Vorhaben zu realisieren. Das wären neben schlagkräftigen Armeen auch wirtschaftliche und politische Macht. Ihre bisherigen Marionetten waren und sind die Wall Street, London City, die Fed und die Politik. Und eben in diesen Bereichen ist es zu einem enormen Machtverlust gekommen. Auch wenn Wall Street Abhängige und Ausgebildete europäische Staaten bereits übernommen bzw. Regierungen infiltriert haben (Goldman Sachs Connection).

Das jetzt sterbende, kollabierende System, das früher die grosse Stärke der amerikanisch-angelsächisch-zionistischen Achse war, ist jetzt zur Achillesferse geworden. Die ehemalige weltweite Vormachtstellung mussten sie zwar noch nicht gänzlich abgeben, aber doch teilen. China kann, auf Grund der Dollarreserven, jederzeit die Lichter in den USA ausgehen lassen. Dadurch ist die USA und ihr Netzwerk angreifbar geworden.

Dass dieser Machtverlust in dem Vorhaben der Eine Welt Regierung einkalkuliert wurde, bezweifle ich sehr. Denn es ist eine unübersehbare Schwächung, vor allem im Machtbereich, das in diesem teuflischen Spiel so wichtig wäre!

Sicher, ein Krieg könnte zu einer neuerlichen Verschiebung der globalen Einflussnahme und des Machtbereiches führen. Doch würde eine Regierung dann überhaupt noch existieren können, wenn die Weltbevölkerung reduziert und grosse Gebiete durch den Einsatz von ABC-Waffen unbewohnbar geworden sind? Oder würde das eigene Volk die Verantwortlichen lynchen?

Es bleiben viele Fragen offen und die Zukunft wird ohnehin aufzeigen, ob dieser Plan, der sicher nicht ad acta gelegt wurde, realisierbar ist.

Was sagen die Propheten und alten Schriften dazu? Dass es sehr wohl zu dem bereits angesprochenen Armageddon kommen wird. Zum grossen Finale im Nahen Osten, das gleichzeitig auch das Ende Israels und möglicherweise der Auslöser für eine globale, militärische Konfrontation sein wird. Jenes Israel, das weltweit als grösster Aggressor und Kriegstreiber gilt.

Ich hoffe auf die Besonnenheit der Gegenspieler, der Besonnenheit von Russland und China. dass sie den amerikanisch-angelsächisch-zionistischen Provokationen standhalten und weiterhin sich aus den global-imperialistischen Vorhaben der Amerikaner heraushalten. Sie könnten von den „bösen Buben Image“, das ihnen unser proamerikanischer Einfluss verpasst hat, zum wahren Retter der Welt aufsteigen. Denn man müsste nur die Zeit haben abzuwarten, bis die USA und England, damit auch die zionistischen Netzwerke wie auch die messianischen, an Bedeutung verlieren und sich selbst erledigen … durch den Kollaps der Währungen und der Volkswirtschaften. Die USA wie auch England werden sich dann aufspalten und in die Bedeutungslosigkeit abdriften.

Übrigens, ganz nebenbei, ist die Meinung über diese amerikanisch-angelsächisch-zionistischen Netzwerke in den asiatischen Ländern ein Fakt … und nicht so wie bei uns in Europa „nur“ Verschwörungstheorie!

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Clinton: China und Russland stehen „arabischem Frühling“ im Wege

US-Außenministerin Hillary Clinton

US-Außenministerin Hillary Clinton

US-Außenministerin Hillary Clinton hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Russland und China zur Änderung ihrer Position zum Syrien-Konflikt zu bewegen.

„Moskau und Peking sollten sich darüber klar werden, dass sie nicht nur dem Sinnen und Trachten des syrischen Volkes, sondern auch dem gesamten arabischen Frühling im Wege stehen“, sagte die US-Chefdiplomatin am Freitag in Tunis zum Abschluss der internationalen Konferenz der Freunde Syriens.

Die Konferenz sollte den internationalen Druck auf das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad im Interesse einer schnellstmöglichen Einstellung des Blutvergießens in dem arabischen Land verstärken. Russland und China blieben der Konferenz fern, weil sie mit ihrem deklarierten Ziel nicht einverstanden waren.

Nach dem Abzug der Beobachter läuft die Lügenindustrie auf Hochtouren

Diesen 4. Februar kündigen die Kommunikationsorgane der Partei für den Krieg einheitlich mehr als 200 Tote in Homs an, eine „ausgeblutete“ Stadt, mit Kinderfoltern und „pausenlosen“ Bombardierungen. Wir stünden vor einem „schreckliche Massaker“ seit dem Anfang der „Revolte“. Ganz spontan wurden Angriffe in der Nacht gegen syrische Botschaften in Washington, Kairo, Kuwait und London ausgelöst.

Um den Druck im Sicherheitsrat der UNO und auf die öffentliche Meinung zu verstärken, nimmt in Wirklichkeit das imperiale Kommunikationsorgan seinen Dienst nach einer kurzen Ruhepause wieder auf.

Die Befürworter einer Intervention in Syrien haben mit der Beobachtermission einen Fehler begangen. Die 160 Beobachter aus 22 Ländern der arabischen Liga haben die Gruft zwischen der westlichen Darstellung und der Realität vor Ort aufgedeckt. Deshalb wurde ihr Bericht von dem Vorsitz der Liga vertuscht und wurde auch nicht im Sicherheitsrat vorgestellt, obwohl er dafür bestimmt war, das Fundament einer neuen Diskussion über Syrien zu werden.

Das Problem ist, dass der Bericht erlaubt, mehrere Punkte in Widerspruch mit der atlantischen Version zu klären, während die Gesetze der Kriegspropaganda gebieten, alle kritischen Stimmen zum Schweigen zu bringen, wenn man seine eigene Vision aufbinden will.

Da sie sich weigern, das storytelling der NATO anzunehmen, werden die Beobachter lästige Zeugen. Obwohl die Verlängerung der Mission mit 4 Stimmen gegen eine (Qatar) von dem ad hoc Ministerkomitee der arabischen Liga befürwortet wurde, sollen sie Syrien aus Sicherheitsgründen verlassen, seitdem die Beobachter vom Golf zurück gerufen wurden und Saudi-Arabien einen Appell von Scheich Al-Aroor, sie zu ermorden, verbreitet hatte.

Obwohl man ihn als radikalen Muslim darstellt, ist Scheich Adnan Al Aroor eine ehemaliger in den 70er Jahren festgenommener und verurteilter syrischer Offizier, weil er mehrere unter seinem Kommando stehende Wehrpflichtige vergewaltigt hatte. In Saudi-Arabien Zuflucht gefunden, hat er seine eigenen Sekte aufgebaut und ist ein wichtiger takfiristischer Prediger geworden, ein Guru der Aufständischen.

Da Syrien jetzt wieder das einzige Land ist, eine andere Version der Dinge zu geben, nimmt die Lügenindustrie, die für diese Operation in Schwung gebracht wurde, wieder ihren Dienst auf.

Noch einmal ist die einzige im Westen und im Golf autorisierte Quelle das selbsterklärte syrische Observatorium der Menschenrechte, das sich in London befindet und von Muslimbrüdern dirigiert wird.

Es wird kein einziger Beweis gegeben, nur einige unscharfe Bilder, die Demonstrationen und Explosionen sein sollen, sowie Zeugenaussagen ohne Identifizierung: „Die Information“ wird sofort ohne Prüfung von hunderten Medien in aller Welt aufgegriffen.

Obwohl man sie beschuldigt, zynische Interessen zu verteidigen, sind die Russen und die Chinesen in der Tat die einzigen, die im Sicherheitsrat den Fakten vor der Kommunikation, sowie dem internationalen Recht vor der Lüge den Vorrang erteilen.

Quelle

Der GCC und die NATO verlieren ihre Vorherrschaft

von Thierry Meyssan

Im Gegensatz zu dem was sich im Krieg gegen den Irak abgespielte, hat Frankreich die Prinzipien des internationalen Rechtes in Sachen Syrien nicht verteidigt, sondern sich dem imperialen Feld und seinen Lügen angeschlossen. Zusammen mit Großbritannien und den USA hat es eine historische, diplomatische Niederlage erlitten, während Russland und China die Meister der Souveränität der Völker und des Friedens wurden. Das neue internationale Kraftverhältnis ist nicht nur die Folge der militärischen Dekadenz der USA, sondern es besiegelt auch den Abstieg ihres Prestiges. Schließlich verloren die Westmächte jetzt ihre Führungsposition, die sie das ganze XX. Jahrhundert innehatten, weil sie jegliche Gerechtigkeit verlassen und ihre eigene Werte aufgegeben haben.

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Seine Hoheit H. Bashar Ja’afari, permanenter Vertreter Syriens an der UNO während der 6710. Sitzung des Sicherheitsrates über die Lage im Mittleren Osten.

Zweimal, am 4. Oktober 2011 und dem 4. Februar 2012, haben permanente Mitglieder des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Resolutionsprojekte für Syrien zurückgewiesen. Diese Konfrontation spielte sich zwischen Mitgliedern des Golf Kooperation Rates (GCC) und der Nordatlantischen Verteidigungsorganisation (NATO) einerseits und jenen der Shanghai Kooperation Organisation (OCS) ab.

Das Ende der unipolaren Welt

Dieses vierfache Veto siegelt das Ende einer Epoche von internationalen Beziehungen, die mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion anfing und durch eine ungeteilte Vorherrschaft der USA über den Rest der Welt gezeichnet war. Es bedeutet nicht die Rückkehr zum alten bipolaren System, sondern das Aufkommen eines neuen Models, dessen Konturen noch ausstehen. Kein einziges der Projekte einer Neuen Weltordnung hat sich konkretisiert. Washington und Tel-Aviv gelang es nicht, die unipolare Herrschaft, die sie als unantastbareres Paradigma errichten wollten, instand zu setzen, während die BRICS-Länder es nicht schafften, ein multipolares System aufzubauen, das ihren Mitgliedern erlaubt hätte, sich der Spitze zu nähern.

Wie es der syrische Stratege Imad Fawzi Shueibi mit Recht vorausgesehen hatte, ist es die syrische Krise, die neue Kraftverhältnisse geschaffen hat, und von da an, eine Machtverteilung, die niemand vorhergesehen hatte, noch vorhersehen wollte, die sich aber nun Allen aufdrängt [1].

Im Rückblick erscheint die Doktrin von Hillary Clinton, das „Leadership von hinten“ wie ein Versuch der USA, die Grenzen zu testen, die sie nicht mehr überschreiten können, indem sie die Verantwortung und die Folgen ihres Tests ihren Alliierten aus Großbritannien und besonders aus Frankreich übertragen. Es sind diese Letzten, die sich zu politischen und militärischen Leadern anlässlich des Sturzes der Arabischen Libyschen Jamahiriya aufgespielt haben und die auch die erste Geige beim Sturz der Arabischen Syrischen Republik spielen wollten, wenn auch nur als Vasall und Ableger des US-Imperiums. Es sind daher London und Paris, mehr noch als Washington, die eine diplomatische Niederlage einkassierten und die die Folgen ihres Einflussverlustes tragen werden.

Die Staaten der Dritten Welt werden nicht verfehlen, ihre Schlüsse aus den letzten Ereignissen zu ziehen: jene die suchten, den USA zu dienen, wie Saddam Hussein, oder mit ihnen zu verhandeln, wie Muammar el-Kadhafi, werden von imperialen Truppen hingerichtet und ihr Land zerstört. Im Gegensatz werden jene wie Bachar el-Assad, die widerstehen und Bündnisse mit Russland und China schmieden, überleben.

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Seine Hoheit Herr Li Baodong, der permanente Vertreter von China in der UNO.

Triumph in der virtuellen Welt, Niederlage in der reellen Welt

Das Scheitern des GCC und der NATO zeigt ein Kraftverhältnis das viele ahnten, aber das niemand bestätigen konnte: Der Westen hat den medialen Krieg gewonnen und hat auf den militärischen Krieg verzichten müssen. In Anlehnung an Mao Tse Tung sind sie virtuelle Tiger geworden.

Während der Krise und auch noch jetzt ist es den westlichen Führern und arabischen Monarchen gelungen, nicht nur ihre eigene Völker, sondern auch einen Grossteil der internationalen Meinung zu berieseln. Es ist ihnen gelungen ihnen einzureden, dass die syrische Bevölkerung sich gegen ihre Regierung aufgelehnt hat und dass diese die politische Herausforderung im Blut erstickt hat. Ihre Satelliten Sender haben nicht nur trügerische Montagen fabriziert um das Publikum zu täuschen, sondern auch Fiktionsfilme im Studio für die Propaganda gedreht. Schließlich haben der GCC und die NATO eine Revolution erfunden, die es nur in Bildern gab, und sie medial zehn Monate lang am Leben erhalten, während am Boden Syrien allein einen Krieg schwacher Intensität gegen die wahabitische Legion, die durch die NATO unterstützt wurde, liefern musste.

Da Russland und China ein erstes Mal von ihrem Vetorecht Gebrauch machten und der Iran seine Absicht angekündigt hatte, falls notwendig an Seiten Syriens kämpfen zu wollen, blieb den USA und ihren Vasallen nur mehr übrig, zuzugeben, dass die Weiterführung ihres Projektes sie in einen Weltkrieg ziehen könnte. Nach Monaten höchster Spannung haben die USA zugegeben, dass sie blufften und dass sie nicht über die guten Karten in diesem Spiel verfügten.

Trotz eines Militärhaushaltes von mehr als 800 Milliarden $ sind die USA nur ein Koloss mit tönernen Füßen. Wenn auch ihre Armeekräfte im Stande sind die durch vorangegangene Kriege oder lange Embargos erschöpfte Entwicklungsländer zu zerstören, können sie in der Tat weder die Länder besetzen, noch sich mit ihnen messen, wenn diese fähig sind, zu antworten und den Krieg nach Amerika zu bringen.

Trotz der Gewissheiten der Vergangenheit waren die USA niemals eine bedeutende militärische Macht. Sie sind nur einige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkrieges eingestiegen, und zwar gegen einen durch die Rote Armee schon erschöpften Gegner; sie wurden in Nord Korea sowie im Vietnam geschlagen; sie haben absolut nichts in Afghanistan kontrollieren können; und sie waren gezwungen, aus dem Irak zu fliehen, aus Angst, um dort nicht erdrückt zu werden.

Während der zwei letzten Jahrzehnte hat das US-Imperium die menschliche Realität mit Kriegen zu Nichte gemacht und Kommunikation betrieben, die Krieg als Videogame betrachtete. Auf dieser Basis hat es seine Militär Anwerbungskampagnen geführt, und die Soldaten immer auf dieser Basis trainiert. Heute besitzt es hundert tausende „Videogame Spieler“ als Soldaten. Daher sind seine bewaffneten Kräfte schon beim geringsten Kontakt mit der Realität demoralisiert. Laut seiner eigenen Statistik fiel die Mehrheit seiner Soldaten nicht auf dem Schlachtfeld aus, sondern durch Selbstmord, während ein Drittel ihres unter der Flagge stehenden Personals durch psychiatrische Erkrankungen zum Kampf unfähig ist. Selbst der schiere Umfang des Pentagon Militärbudgets ist jedoch unfähig, seinen menschlichen Zusammenbruch zu kompensieren.

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Seine Hoheit Herr Vitaly I. Churkin, der permanente Vertreter von der Föderation Russland an der UNO

Neue Werte : Aufrichtigkeit und Souveränität

Das Scheitern der GCC Staaten und der NATO ist auch jenes ihrer eigenen Werte. Sie haben sich als Verteidiger der Menschenrechte und der Demokratie vorgestellt, während sie die Folter zum System der Regierung erheben und die meisten von ihnen sich dem Prinzip der Souveränität des Volkes widersetzen.

Selbst wenn die öffentliche Meinung im Westen und im Golf über dieses Thema schlecht informiert ist, haben die USA und Vasallen seit 2001 ein weites Netz von geheimen Gefängnissen und Folterzentren aufgestellt, davon selbst auf EU Ländern. Unter dem Vorwand des „Krieges gegen den Terror“, haben sie Terror verbreitet und mehr als 80 000 Leute entführt und gefoltert. Während dieser Zeit haben sie Spezialoperationstruppen organisiert, mit einem jährlichen Budget von fast 10 Milliarden $ ausgestattet, die politische Morde, gemäß ihrer eigenen Berichte in mindestens 75 Ländern eingestehen.

Was die Demokratie angeht machen die heutigen USA kein Geheimnis daraus, dass sie für sie nicht „eine Regierung des Volkes, durch das Volk, für das Volk“, laut Abraham Lincoln bedeutet, sondern nur Unterwerfung der Völker, wie die Erklärungen und Kriege von Präsident Bush es gezeigt haben. Anbei sei bemerkt, dass ihre Verfassung das Prinzip der Souveränität des Volkes verweigert und dass sie die grundsätzliche, verfassungsrechtliche Freiheit abgeschafft haben, indem sie einen permanenten Ausnahmezustand mit dem Patriot Act verhängt haben. Was ihre Vasallen im Golf angeht, braucht man nicht zu wiederholen, dass es absolute Monarchien sind.

Es ist dieses Model, das ohne zu Zimpern Massenverbrechen und humanitäre Reden zu gleicher Zeit benützt, welches von Russland und China hinweggefegt wurde. Die Bilanz dieser beiden Staaten in Sachen Menschenrechte und Demokratie mag sicherlich verbesserbar sein, aber sie erweist sich nichtsdestoweniger unendlich höher als die des GCC und der NATO.

Mit dem Gebrauch des Vetos haben Moskau und Peking zwei Prinzipien verteidigt: den Respekt der Wahrheit, ohne welche Gerechtigkeit und Frieden unmöglich sind; und den Respekt der Souveränität der Länder, ohne welche keine Demokratie existieren kann.

Der Augenblick ist gekommen, um sich nach einer barbarischen Epoche für den Wiederaufbau der menschlichen Gesellschaft einzusetzen.

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

Quelle

Ex-Premier Primakow: Russlands Veto gegen Syrien-Resolution „völlig begründet“

Als „völlig begründet“ betrachtet der namhafte Nahostexperte Jewgeni Primakow, Ex-Premier und -Außenminister Russlands, die Position Russlands und Chinas bei der jüngsten Abstimmung über die Syrien-Resolution im Uno-Sicherheitsrat.

„Erstens: Die Ereignisse in Syrien, wie auch in Libyen, standen von Anfang an nicht mit der Vorstellung vom ‚Arabischen Frühling‘ als Volksdemonstrationen gegen autoritäre Regimes in der arabischen Welt im Einklang“, schreibt Primakow in einem am Montag in der Tageszeitung „Rossijskaja Gaseta“ veröffentlichten Beitrag. „In diesen beiden Ländern kam es von Anfang an zu bewaffneten Aktionen gegen die Macht. Wer diese Waffen geliefert und zu deren Einsatz angespornt hat – das wird mit der Zeit, da bin ich sicher, ans Licht kommen.“

„Zweitens: Vom Beginn dieser Ereignisse an haben die Medien eines überwältigenden Teils der westlichen und einiger arabischer Länder eine absolut unobjektive Position bezogen und die Entwicklung in Syrien einseitig als eine gewaltsame Niederschlagung friedlicher Demonstrationen geschildert, die für Demokratie kämpfen“, führt Primakow weiter aus. „Die syrischen Behörden haben die Aufhebung der Notstandsituation, die Abschaffung des Machtmonopols der regierenden Baath-Partei, die Herstellung eines Mehrparteiensystems sowie bevorstehende demokratische Wahlen des Präsidenten und des Parlaments verkündet. Von Seiten der Opposition kam kein einziger entgegenkommender Schritt. Indessen bleibt ein wesentlicher, wenn nicht der überwiegende Teil der Bevölkerung des Landes auf der Seite der Regierung von Baschar al-Assad.“

„Drittens: Geleitet von seiner Besorgnis über die Situation, hat Moskau seine Dienste bei der Organisation von Verhandlungen zwischen der syrischen Regierung und der Opposition angeboten. Trotz einiger Stimmen aus dem Oppositionslager, die den Dialog mit der syrischen Staatsführung begrüßten, hat die Opposition die Kontakte kategorisch abgelehnt.“

„Viertens: Russland und China haben die Annahme der Resolution des Uno-Sicherheitsrates im Prinzip nicht abgelehnt und vorgeschlagen, diese so sehr wie möglich den bestehenden Realitäten anzupassen, weil davon ihre Effektivität abhängen konnte.“, stellt der Experte fest. „Besorgnis haben allerdings Stellen im Resolutionsentwurf hervorgerufen, die einige westliche und arabische Länder vorgeschlagen hatten. Diese Stellen könnten, wie die Ereignisse in Libyen gezeigt hatten, für eine bewaffnete Intervention in Syrien gebraucht werden. Wie es mir scheint, wollten Russland und China nicht zum zweiten Mal betrogen werden. Erst vor kurzem hatten die USA diese Länder gebeten, ihr Veto-Recht nicht gegen die Libyen-Resolution der Uno anzuwenden… Damals wurde aber diese ‚unklare’ Teil der Uno-Resolution unmittelbar für den Sturz des Gaddafi-Regimes gebraucht.“

„Was steht hinter der antisyrischen Position? Die USA und ihre Nato-Verbündeten wollen die im Frühjahr 2011 entstandene Situation in der arabischen Welt ausnutzen und die ihnen unangenehmen arabischen Regimes beseitigen. Syrien ist hauptsächlich deshalb zum Opfer geworden, weil es dem Iran nahe steht. Die Beseitigung des jetzigen Regimes in Syrien ist ein Teil des Plans zur Isolation des Iran.“

„Warum haben aber die meisten arabischen Länder eine Position gegen die Führung von Baschar al-Assad bezogen? Ich denke, dass die wachsenden Widersprüche zwischen den beiden religiösen Grundtendenzen im Islam – den Sunniten und den Schiiten – die Hauptrolle gespielt haben. Nach der US-Militäroperation im Irak haben sich diese Widersprüche besonders stark zugespitzt. Die syrische Regierung ist hauptsächlich durch Alawiten vertreten, die den Schiiten nahe stehen. Vom Standpunkt der Arabischen Liga gesehen, die hauptsächlich ‚Sunniten-Staaten’ vereint, besteht aber die Gefahr eines ‚Schiiten-Gürtels’ vom Irak über den Iran bis nach Syrien und den Libanon.“

Was könnte im Falle eines Sturzes des Regimes in Syrien geschehen? Die Verfasser des abgelehnten Resolutionsentwurfs des Uno-Sicherheitsrates sollten sich darüber Gedanken machen“, schreibt Primakow abschließend. „Es gibt bereits genügend beredte Beispiele dafür, wozu eine unverantwortliche Politik im Nahen Osten und im Norden Afrikas führen kann.“

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Die NATO stößt mit Russland und China auf ein Hindernis

Die Westmächte und die Golfmonarchen sind über die Brüskierung, die Russland und China ihnen im Sicherheitsrat erteilt hatten, schockiert. Diese Bitterkeit besitzt zwei Formen, einerseits bedauern die Medien, dass die Großmächte sich spalten, „während die Massaker weitergehen“; andererseits prangern sie Moskau an, seinen strategischen und wirtschaftlichen Interessen den Vorzug gegenüber den Menschenrechten zu geben. Alle übersehen die Position von Peking, trotz seiner Moskau gleichartigen klaren Haltung, die sie jedoch nicht als direkte chinesische Interessen interpretieren können.

Manche Kommentatoren entwickeln Argumente, um Russland und China zu überzeugen, ihre Position zu wechseln. Jedoch scheinen diese Leitartikel mehr der öffentlichen Meinung bestimmt, um zu zeigen, dass man alles nur Mögliche umsonst unternommen hat. Tatsächlich können die gewählten Argumente nur schlecht von den beiden Ländern aufgenommen werden: diese Kommentatorenwerfen ihnen vor, an Prinzipien zu mangeln, obwohl gerade sie im Namen von Prinzipien handeln und ihr Veto eingelegt haben.

Schließlich führt alles dazu, dass, nachdem man erwägt hatte, die Blitzkraft der NATO in Syrien einzusetzen, die Westmächte einen Weltkonflikt nicht riskieren wollen und vorziehen, die Akte zu schließen. Falls diese Auslegung sich bestätigen sollte, bleibt es ihre Aufgabe diesen Krisenausgang zu verkleiden, um zu verhindern, dass er für einen Rückzug gehalten wird, was das Ende der unipolaren Vorherrschaft bedeutet.

• Im Le Monde, übernimmt Christophe Ayad ohne jegliche Kritik die Video Bekenntnisse von fünf iranischen, von der freien syrischen Armee verhafteten Ingenieure, welche er in jeglichem Geiselbekenntnis der Welt normalerweise zurückweisen würde. Es sollte sich also um Revolutionwächter handeln, die verdeckt agierten, was ihre Kleidung und die Gegenwart in dem Video eines Snipergewehrs bezeugen sollte. Anbei informiert er seine Leser mit einigen Wochen Rückstand über das Erscheinen des „Lebensbeweises“ der Geiseln in einer Paris Match Reportage (siehe unser Artikel: „Glatter Reinfall der französischen Geheimagenten in Homs“ von Boris V.). Christophe Ayad gibt zu, dass die Ingenieure damals in Zivilkleidern erschienen. Es folgt daraus, dass die Kleider des Videos eine Inszenierung war. Der Autor bemerkt nicht, dass es genau derselbe Fall mit dem Draganov Gewehr ist. In der Tat wird dieses Gewehr in derselben Paris Match Reportage von den Brigademännern, die die Iraner entführt hatten, benützt.

• Immer noch im Le Monde, bemerkt Peter Harling vom International Crisis Group (ICG), dass es unmöglich ist zu sagen, wie die arabischen Revolutionen sich entwickeln werden. Um das Ärgste zu verhindern, sollte man zuallererst die Spannung herunternehmen, meint er. Deshalb, führt er fort, sei es nicht der Moment Syrien anzugreifen. Nach dem Leitartikel von Gareth Evans ist diese freie Meinung die zweite, in drei Tagen von ICG geschriebene, und durch Project Syndicate veröffentlichte (zwei Organisationen von George Soros), um den Krieg gegen Syrien aufzuschieben.

• Die Tribune de Genève versichert, dass man den Russen Zeit geben sollte, damit sie einen Kompromiss akzeptieren. Nach der Präsidentschaftswahl könnte Putin el-Assad fallen lassen. Es ist daher dringend, zu warten.

• Im Diario de Noticias übernimmt Lumena Raposo die Anschuldigungen von El Païs: Syrien hätte einen Theoretiker der Al-Qaida, Mustafa Setmarian Nasr al-Suri freigelassen, um die USA zu ärgern.

• Der Leitartikel des National Post warnt vor dem Getriebe, das ein Krieg in Syrien auslösen könnte und schlägt vor zu warten, bis das Regime von selbst fällt, was nicht mehr lange dauern sollte. Die neo-konservative kanadische Tageszeitung gibt auch einen Brief eines Universitätsprofessors wieder, der behauptet, dass Bachar el-Assad kein Tyrann ist, aber ein von seinen Generälen gefangener Reformist. Es wäre daher konter-produktiv seinen Rücktritt zu verlangen.

• Mona Amami erzählt im USA Today, dass die Unterstützung der Hisbollah für die el-Assad Regierung voraussichtlich ihm einen Teil der öffentlichen arabischen Meinung kosten könnte. Der daraus folgende Schluss ist immer derselbe: die USA sollten nicht sofort das syrische Regime stürzen.

• Der Verantwortliche der Iran Rubrik im New York Times, Rick Gladstone stellt sich vor, dass ein Sturz des Präsidenten el-Assad schwere Folgen für den Iran hätte, falls der Sturz von innen käme.

• Zahlreiche Medien worunter L’Orient-Le Jour übernehmen einfach Zitate vom Bericht der Beobachter der arabischen Liga, aber ohne ihren Zusammenhang. Sie folgern daraus, dass die Beobachter inkompetent und ohne Arbeitsmittel waren, und übersehen den Grund ihrer Arbeit.

• In einer Erklärung im L’Orient-Le Jour, fordert Alain Juppé, der französische Außenminister die Christen von Syrien auf, sich von einem Regime zu entfernen, das keine Zukunft hat. Hier befindet sich eine gewisse Ungeschicklichkeit, eine konfessionelle Gemeinschaft zu bedrohen und ihr anzubieten, ihre materiellen Interessen zu schützen, wenn sie auf ihre Prinzipien verzichtet.

• Michael Young fragt sich im Daily Star: Um ihr Vetorecht zu benützen, schauen die Russen die gleichen Fernsehsender wie wir an? Die Antwort, auf die er nicht kommt, ist klar, die Russen haben andere Informationsquellen und besitzen deshalb eine andere Anschauung der Vorfälle.

• Die chinesische Presse widmet dem Veto große Schlagzeilen, indem sie unterstreicht, dass Peking grundlegende Prinzipien verteidigt (Souveränität der Völker, Nicht-Einmischen in interne Sachen) gemäß dem Geist und der Schrift der Magna Charta der Vereinten Nationen, welche die westlichen Mächte missachten.

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Moskau: Kein Kuhhandel mit USA im Streit um Iran und Syrien

Russlands Außenministerium ist Spekulationen entgegengetreten, dass  einen Deal mit den USA in Sachen Iran eingehen könnte, um ein Eingreifen des Westens in Syrien zu verhindern.

„Die Behauptung, dass unser Land einem US-Militäreinsatz gegen den Iran grünes Licht geben könnte – im Austausch gegen die Nichteinmischung des Westens in die inneren Angelegenheiten Syriens, ist weit von der Realität entfernt“, erklärte das Außenministerium am Freitag. Die Behörde beschuldigte die Wochenzeitung „Argumenty nedeli“  diesbezüglich unbegründete Spekulationen zu verbreiten.

In Syrien dauern seit März gewaltsame Proteste gegen Präsident Assad an, der zwar Reformen angekündigt hat, jedoch Gewalt gegen die Demonstranten einsetzt. Nach syrischen Angaben kämpft die Armee gegen gut bewaffnete Extremisten. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten bereits 5000 Menschen getötet worden. Westliche Staaten und die Arabische Liga verhängten Sanktionen gegen Syrien.

Die Verabschiedung von UN-Sanktionen gegen Syrien war im Oktober am Veto von Russland und China gescheitert. Russland begründete sein Veto mit dem Wunsch, das „libysche Szenario“ in Syrien zu verhindern, weil der Resolutionsentwurf ein militärisches Eingreifen in Syrien nicht ausschloss. Im Dezember unterbreitete Russland im UN-Sicherheitsrat einen eigenen Resolutionsentwurf, der zur Einstellung der Gewalt in Syrien aufruft. Der Entwurf liegt noch immer als Diskussionspapier vor. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, Moskau würde sein Bestes tun, um ein internationales Eingreifen in Syrien nicht zuzulassen.

Der Iran steht bei der Weltgemeinschaft im Verdacht, unter dem Deckmantel seines zivilen Nuklearprogramms Atomwaffen zu entwickeln. Der UN-Sicherheitsrat hat bereits mehrere Sanktionen verabschiedet. Die Regierung in Teheran beteuert den friedlichen Charakter ihrer Atomaktivitäten. Parallel dazu versuchen Russland, die USA, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, den Iran auf dem Verhandlungsweg von der Uran-Anreicherung abzubringen. US-Präsident Barack Obama sagte im Januar, dass die Vereinigten Staaten fest entschlossen seien, mit allen verfügbaren Mitteln zu verhindern, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen komme. Russland will einen internationalen Waffengang gegen den Iran verhindern.

Quelle